Hier sind alle Tipps gelistet, die unsere Mitglieder ihren Kolleginnen und Kollegen empfehlen. Wenn Sie an einzelnen Rubriken interessiert sind, folgen Sie bitte diesen:
Ausbildung, Nachwuchsförderung und Workshops
Forschung: Taxonomie und Biodiversität
Viele Pflanzen, Tiere und andere Arten sind schon lange nicht mehr gesichtet worden, teils seit Jahrzehnten und gelten daher als möglicherweise ausgestorben. Ab und zu werden jedoch solche verloren geglaubten Arten wiederentdeckt. Die Initiative Lost Species der Organisation Global Wildlife Conservation hat mithilfe von über 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern eine Liste von 1200 vermissten Arten zusammengestellt, von denen die 25 „am meisten gesuchten" charismatischen Arten bestimmt wurden. Sie können weitere Vorschläge einbringen, wonach gesucht werden soll.
Quelle: Lost Scpecies der Global Wildlife Conservation
Die Gesetze zur Nutzung genetischer Ressourcen, die mit der Umsetzung der „Access and Benefit Sharing“ Regelungen des Nagoya-Protokolls in Kraft treten und eigentlich der Biopiraterie vorbeugen sollen, treffen auch für die wissenschaftliche Grundlagenforschung zu. Um den geltenden nationalen und internationalen Regeln gerecht werden zu können, sind alle Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, die sich mit biologischem Material befassen, verpflichtet, sich selbst mit diesen Regeln auseinander zu setzen. Thomas Hörnschemeyer von der Senckenberg-Gesellschaft hat dazu mehrere Hinweise und Dokumente zusammengetragen.
Bonner Museumswissenschaftler haben gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen eine Studie zu den neuen ABS-Regelungen gestartet. Die Regeln des „Access and Benefit Sharing“ zur Nutzung genetischer Ressourcen wurde mit dem Nagoya-Protokoll beschlossen und sollen Biopiraterie vorbeugen, tangieren aber auch die wissenschaftliche Forschung. Die Studie identifiziert die Konsequenzen für die Grundlagenforschung und trägt Vorschläge für praktikable Strukturen zusammen. Daher hat das Netzwerk zur Biodiversitätsforschung (NeFo) in Deutschland hat die Biologin und federführende Kraft des Studie, Dr. Cornelia Löhne, interviewt. Die wissenschaftliche Referentin des Direktors des Forschungsmuseums Koenig in Bonn skizziert, welche Probleme sie für Forschung und Sammlungen sieht und bittet alle Interessierten um Kommentare zum Bericht.
mehr bei NeFo
Am 9.11.2015 trat die Durchführungsverordnung in Kraft, die ein weiterer wichtiger Schritt bei der Umsetzung des Nagoya-Protokolls in der Europäischen Union ist. Im Protokoll sind der Zugang zu genetischen Ressourcen und deren Nutzung sowie der Verteilung der daraus entstehenden Vorteile geregelt. Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) hat dazu eine Website zusammengestellt, die auch die Hilfen für Wissenschaftler etwa von der DFG bereit hält, und über die jüngsten Updates zum Thema informiert.
mehr beim BfN
zusammenfassender Flyer des BfN (pdf)
direkt zum DFG-Leitfaden (pdf)
Am 17. November beschloss die Generalversammlung der UNESCO (United Nations Educational Scientific and Cultural Organization), wie mit Sammlungen in Museen zu verfahren sei, um deren Vielfalt zu erhalten und ihre Rolle in der Gesellschaft zu festigen. Der Vorschlag ging auf einen Entwurf des internationalen Rates für Museen (International Council of Museums, ICOM) zurück. Die neue Resolution brachte damit die im Jahr 1960 verfasste Resolution auf den neuesten Stand, die effiziente Maßnahmen enthielt, wie man Sammlungen für jedermann zugänglich machen kann. Die neue Empfehlung enthält neben den vier fundamentalen Funktionen eines Museums (nämlich Erhalt, wissenschaftliche Arbeit, Kommunikation und Bildung) auch die Richtlinien, um die kulturelle Bedeutung und die Vielfalt der Museen der Welt zu erhalten und zu schützen. Die UNESCO ermuntert ihre Mitgliedsländer auch die anerkannten Praktiken in Museen umzusetzen, zu denen auch der Ethikcode des ICOMs zählt.
Die Gesetze zur Nutzung genetischer Ressourcen, die mit der Umsetzung der „Access and Benefit Sharing“ Regelungen des Nagoya-Protokolls in Kraft treten und eigentlich der Biopiraterie vorbeugen sollen, treffen auch für die wissenschaftliche Grundlagenforschung zu. Um den geltenden nationalen und internationalen Regeln gerecht werden zu können, sind alle Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, die sich mit biologischem Material befassen, verpflichtet, sich selbst mit diesen Regeln auseinander zu setzen. Thomas Hörnschemeyer von der Senckenberg-Gesellschaft hat dazu mehrere Hinweise und Dokumente zusammengetragen.
Ergebnisse der Sitzung des Rates der Europäischen Union
Treffen Nr. 3441 zum Thema Umwelt am 16.12.2015 in Brüssel
Details bei der EU (pdf-Datei)
http://data.consilium.europa.eu/doc/document/ST-15214-2015-INIT/de/pdf
Bonner Museumswissenschaftler haben gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen eine Studie zu den neuen ABS-Regelungen gestartet. Die Regeln des „Access and Benefit Sharing“ zur Nutzung genetischer Ressourcen wurde mit dem Nagoya-Protokoll beschlossen und sollen Biopiraterie vorbeugen, tangieren aber auch die wissenschaftliche Forschung. Die Studie identifiziert die Konsequenzen für die Grundlagenforschung und trägt Vorschläge für praktikable Strukturen zusammen. Daher hat das Netzwerk zur Biodiversitätsforschung (NeFo) in Deutschland hat die Biologin und federführende Kraft des Studie, Dr. Cornelia Löhne, interviewt. Die wissenschaftliche Referentin des Direktors des Forschungsmuseums Koenig in Bonn skizziert, welche Probleme sie für Forschung und Sammlungen sieht und bittet alle Interessierten um Kommentare zum Bericht.
mehr bei NeFo
Im Oktober 2015 veröffentlichte das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) die "Naturschutz-Offensive 2020 - Für biologische Vielfalt!". Dieses Handlungsprogramm macht deutlich, in welchen Handlungsfeldern die größten Defizite bei der Umsetzung der "Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt" (NBS) bestehen und wie diese bis zum Jahr 2020 abgebaut werden können. Insgesamt enthält das BMUB-Handlungsprogramm "Naturschutz-Offensive 2020" in zehn prioritären Handlungsfeldern 40 vordringliche Maßnahmen.
mehr beim BUMB
Am 9.11.2015 trat die Durchführungsverordnung in Kraft, die ein weiterer wichtiger Schritt bei der Umsetzung des Nagoya-Protokolls in der Europäischen Union ist. Im Protokoll sind der Zugang zu genetischen Ressourcen und deren Nutzung sowie der Verteilung der daraus entstehenden Vorteile geregelt. Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) hat dazu eine Website zusammengestellt, die auch die Hilfen für Wissenschaftler etwa von der DFG bereit hält, und über die jüngsten Updates zum Thema informiert.
mehr beim BfN
zusammenfassender Flyer des BfN (pdf)
direkt zum DFG-Leitfaden (pdf)
Forschungsmittel
Immer häufiger müssen gewonnene Forschungsdaten auch nach Abschluss eines Projekts für Sekundäranalysen genutzt werden. In Forschungsanträgen und Verbundprojekten, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert werden, wird aus diesem Grund seit 2010 eine Beschreibung des geplanten Umgangs mit den entstehenden Forschungsdaten erwartet. Gleichzeitig fördert die DFG den Auf- und Ausbau von Infrastrukturen für Forschungsdaten, um bestehende Lücken schließen zu können. Darauf machte der größte Forschungsförderer in Deutschland am 2. Juni 2015 aufmerksam.
mehr bei der DFG
Unter dem Titel "ABS jeht mir nüscht an – denkste! Neuigkeiten aus der Welt der Formulare" beschreiben Kuratoren und Taxonomen, was Forscher bei der Umsetzung des Nagoya-Protokolls und zum „Access and Benefit Sharing (ABS)“ in der EU beachten müssen. Etwa wenn sie im Ausland biologisches Material sammeln und wissenschaftlich nutzen wollen.
Artikel von P. Giere, C. Löhne, Ch. Häuser und D. Neumann
im 30. Newsletter der GfBS (pdf, Seite 12)
Das Projekt AnnoSys stellt Werkzeuge und Workflows für Annotationen in virtuellen Sammlungen bereit. Im Artikel "AnnoSys - Virtuelle Belegdaten revidieren: Neue Möglichkeiten für Taxonomie und Sammlungskuration" stellen die Beteiligten diese vor.
Artikel von W.-H. Kusber, O. Tschöpe, L. Suhrbier, A. Güntsch
und W.G. Berendsohn im 30. Newsletter der GfBS (pdf, Seite 9)
Neue Open-Source-Internetplattform für Beobachtungen, Bestimmungen und ggf. Neuklassifizierungen, an der Taxonomen und Laien - etwa aus Citizen Science-Projekten - gemeinsam arbeiten
Artikel von M. Schuda, M. Scharpenberg
im 29. Newsletter der GfBS (pdf, Seite 6)
Welche Möglichkeiten moderne Hochdurchsatzverfahren (OMICS-Technologien) für die taxonomische Forschung bieten, hat eine Expertengruppe in einer Broschüre zusammen gestellt. Dazu hatte die Leopoldina (Deutsche Akademie der Naturforscher) mehrere taxonomisch arbeitende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um ihre Einschätzung gebeten, unter ihnen auch Birgit Gemeinholzer und Michael Raupach aus dem Vorstand der GfBS. Nun liegt das Ergebnis der Studie unter dem Titel „Herausforderungen und Chancen der integrativen Taxonomie für Forschung und Gesellschaft: Taxonomische Forschung im Zeitalter der OMICS-Technologien“ vor. Die Forscher beschreiben die Situation der taxonomischen Forschung in Deutschland und schlagen vor, wie sie ihre Stellung im internationalen Kontext behaupten und ausbauen kann. Aufgrund der Ergebnisse empfiehlt die Akademie weiterhin die Beschreibung aller Arten Mitteleuropas voranzutreiben. Zudem plädiert sie für Investitionen in die taxonomische Forschung und Lehre in ihrer am 25. Juni 2014 veröffentlichten Stellungnahme.
Direkt zur Broschüre (kurze und ausführliche Version)
zur knappen Pressemitteilung der Leopoldina
Die Website eines Mitarbeiters der Uni Washington gibt eine Software-Übersicht zur Rekonstruktion phylogenetischer Hypothesen. Bislang sind 392 Phylogenie-Programme und 54 freie Internet-Server gelistet (Stand Juni 2013). Der Betreiber bemüht sich, die Sammlung monatlich zu aktualisieren und keines der ihm vorgeschlagenen neuen Programme auszuschließen.
Die Datenbank WorldClim bietet bioklimatische Layer (bio1-bio19) der ganzen Welt zur Nutzung in GIS-Programmen und für Modellierungen. Die Entwickler arbeiten am Museum of Vertebrate Zoology, an der US-amerikanischen University of California, Berkeley.
Datenbank WorldClim
Der frisch gebackene promovierte Evolutionsbiologe Alexander M. Weigand gibt auf dem Jobbörsen-Portal von academics.de seine Erfahrungen und Ideen weiter, die ihm geholfen haben, erfüllt und wissenschaftlich zu werkeln.
mehr bei academcis.de
Vom 30. November bis 1. Dezember 2012 organisierte GfBS-Vize-Präsidentin PD Dr. Birgit Gemeinholzer einen Workshop mit dem Titel "Quo vadis, Systematik?", in dem junge Systematiker erfuhren, welches Herangehen ihnen den Weg in die Wissenschaft ebnet. Tipps und Insider-Informationen erhielten sie von Praktikern: von GfBS-Präsident Gerhard Haszprunar, Direktor einer Zoologischen Staatssammlung, einem Botanik-Professor, einer Programmdirektorin der DFG, zwei Postdocs sowie einem Kenner verschiedener Forschungs-Fördergelder, der auch verriet, wie man diese erfolgreich einwirbt.
Ganze Workshop-Nachlese von Birgit Gemeinholzer und André Koch
im 28. Newsletter der GfBS (pdf Seite 34)
sowie bei der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG)
Der Deutscher Jugendbund für Naturbeobachtung (DJN) ist ein unabhängiger Umweltverband für die Jugend, der allen naturinteressierten jungen Menschen zwischen 12 und 25 eine Plattform und ein Netzwerk für gemeinsame Naturkunde anbietet. Seit mehr als 60 Jahren ist er die Nachwuchsschmiede für Menschen, die sich hervorragend mit einzelnen Arten auskennen, draußen unterwegs sind und dabei auch noch Spaß haben. Bekannt sind unter anderem die Bestimmungsschlüssel wie etwa der für Libellen oder Süßwassermollusken.
zum DJN
Die Website der kalifornischen Akademie (Californian Academy of Science) bietet eine Sammlung aller rezenten Fischtaxa und relevanter Literatur. Alles komfortabel abrufbar.
Die von Taxonomen geleitete Datenbank der Meereslebewesen (World Register of Marine Species, WoRMS) listet die in allen Ozeanen lebenden Arten. Da sie auch die Synonyme nennt, hilft das Portal bei der Validierung von Artnamen, die in der Literatur auftauchen. Für die einzelnen Taxa sind jeweils eigene Experten zuständig, die auf der ganzen Welt arbeiten.
zum WoRMS
Die Internetseite bietet Links zu Sammlungsdatenbanken, Taxonomischen Ressourcen und Bestimmungsschlüsseln, Jobbörsen, Förderungsmöglichkeiten und aktuelle Meldungen aus der Taxonomie. GTI steht für die Globale Taxonomie Initiative, die 1998 im Rahmen des Übereinkommens über die Biologische Vielfalt (Convention on Biological Diversity, CBD) ins Leben gerufen wurde, um taxonomische Kenntnisse und Ressourcen zu stärken.
zur deutschen GIT-Kontaktstelle
zur CBD
Die virtuelle Fachbibliothek Biologie (vifabio) ist ein Angebot der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main, das es gemeinsam mit weiteren Bibliotheken und biologischen Organisationen betreibt. Das Portal bietet einen schnellen Zugang zur Literatur und zu biologischer Fachinformation. Zudem gibt die vifabio Antworten auf logistische Fragen, beispielsweise welche Fachzeitschriften online erreichbar sind oder wie und wo man frei zugängliche Fachdatenbanken findet. Integriert in das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte überregionale Angebot sind Bibliothekskataloge, ausgewählte Internetquellen, Elektronische Zeitschriften, Datenbanken und Volltexte. Darüber hinaus gibt es Angebote wie eine Übersicht zu Digitalisierungsprojekten historischer Literatur und einen Tagungskalender.
zur vifabio
Die Internetseite des Klingenberg Labors an der Universität Manchester erklärt die Installation und kostenfreie Nutzung des Programmpakets "MorphoJ" für geometrische Morphometrie von 2D und 3D Daten.
zu MorphoJ
Die amerikanische non-profit Organisation Adventurers and Scientists for Conservation vermittelt zwischen Abenteurern, die entlegene Gebiete der Erde bereisen, und Wissenschaftlern, die Unterstützung bei ihrer Arbeit im Naturschutz suchen.
Sie haben einen Vorschlag? Wir freuen uns über Ihre E-Mail an Trick [at] gfbs-home.de