Podiumsdiskussion der Jahrestagung von 2001 in Oldenburg
Ort: Universität Oldenburg, Standort Wechloy
Zeit: Mittwoch, 19.9.2001, 18.00 – 20.00 Uhr
Der amtierende Vizepräsident, Herr Prof. Kinzelbach, eröffnet die Sitzung stellvertretend für den Präsidenten, Herrn Prof. Greuter, welcher aus zwingenden Gründen nicht teilnehmen konnte. Es wird festgestellt, daß die Mitglieder ordnungsgemäß zur 4. Mitgliederversammlung eingeladen wurden.
TOP 1: Die Tagesordnung wird ohne Änderungen angenommen.
TOP 2: (Bericht des Präsidenten): Der Bericht des Präsidenten für das Jahr 2000 wird verlesen. Der Text ist auch im Heft 6 der "GfBS-News" enthalten. Die anwesenden Mitglieder haben dazu keine Kommentare. Zwischengeschoben wird an dieser Stelle die Prämierung der Poster (1. Preis: V. Häussermann; 2. Preis: F. Haas; 3. Preis: G. Purschke et al.).
TOP 3: (Bericht der Schatzmeisterin): Frau Dr. Jahn stellt den Kassenstand vor. Sie erläutert, dass ein großer Teil des Guthabens für den Anteil der GfBS an der Finanzierung von O.D.E. benötigt wird.
Teil-Jahresabrechnung 2001 (Stand 17.09.2001), Zahlen nicht veröffentlicht
TOP 4: (Kassenprüfung): Die Kassenprüfer (Prof. Scholtz, Dr. Richter) haben ihren Bericht schriftlich vorgelegt. Der Bericht wird verlesen. Die Prüfer loben die geordnete und fehlerfreie Buchführung der Schatzmeisterin. Auf Antrag von Herrn Prof. Schminke wird der Vorstand ohne Gegenstimme bei 9 Enthaltungen entlastet.
TOP 5: (Wahl des Vorstandes): In der Geschäftsstelle sind nur Vorschläge für die Beisitzer der Arbeitsgruppen der Jungen Systematiker und der Kustoden eingegangen sowie die Vorschläge des Vorstandes. Herr Dr. M. Schmitt übernimmt die Leitung der Wahl. Vor der Wahl dankt Herr Prof. Kinzelbach dem bisherigen Vorstand für die geleistete Arbeit. Die Wahlergebnisse (Ja: Nein: Enthaltungen):
Präsident: Einziger Kandidat: Prof. Dr. R. Kinzelbach (56 : 1: 2)
Vizepräsident: Es haben sich zwei Mitglieder bereit erklärt, die Aufgabe zu übernehmen.
Herr Prof. Dr. P. Leins konnte nicht anwesend sein, weshalb seine schriftlich eingereichte Biographie vorgestellt wird.
Herr Prof. Dr. V. Moosbrugger erläutert seinen Werdegang und seine Motivation zur Mitarbeit im Vorstand.
Prof. Dr. P. Leins (11)
Prof. Dr. V. Moosbrugger (47)
Geschäftsführer/in: Einziger Kandidat: Prof. Dr. J.W. Wägele (58 : 0 : 1)
Schriftleiter/in: Einziger Kandidat: Prof. Dr. D. Waloßek (56 : 0 : 3)
Schatzmeister/in: Einzige Kandidatin: Dr. R. Jahn (58 : 0 . 1)
Beisitzer/in Zoologie: Einziger Kandidat: Prof. Dr. G. Haszprunar (58 : 0 : 1)
Beisitzer/in Botanik: Einzige Kandidatin: Dr. G. Preisfeld (59 : 0 : 0)
Beisitzer/in Paläontologie/Mikrobiologie/Protistologie: Einziger Kandidat:
Prof. Dr. J. Wöstemeyer (54 : 0 : 5)
Beisitzer/in Junge Systematiker: Einzige Kandidatin: A. Schunke (58 : 0 : 1)
Beisitzer/in Kostoden: Einzige Kandidatin: Dr. M. Kotrba (57 : 0 : 2)
Der neu gewählte Präsident leitet die weitere Mitgliederversammlung.
TOP 6: (Wahl der Kassenprüfer): Die bisherigen Kassenprüfer (Prof. G. Scholtz, Dr. S. Richter) haben sich bereit erklärt, wieder zu kandidieren. Sie werden einstimmig gewählt.
TOP 7: (Mitgliedsbeiträge): Die Schatzmeisterin erinnert daran, daß ab Januar 2002 Beiträge in Euro zu zahlen sind. Eine Beitragserhöhung ist nicht vorgesehen.
TOP 8: (Tagungsorte 2002 ff): Herr Prof. Haszprunar lädt für das Jahr 2002 zusammen mit Herrn Prof. Grau nach München ein und stellt kurz das Konzept vor. Die Anwesenden nehmen den Vorschlag an. Vorgesehener Termin: ca. 16. – 21. September 2002. Für das folgende Jahr schlägt Herr Prof. Kinzelbach Rostock vor. Auch dieser Vorschlag wird angenommen. Vorgesehener Termin: 25. – 27. September 2003. Für 2004 wird zwecks Förderung der Internationalisierung der GfBS eine Tagung in einem Nachbarland diskutiert, ein Beschluss wird nicht gefasst.
TOP 9: (Verschiedenes): Frau Schunke berichtet, daß die AG Junge Systematiker drei Workshops plant (Methoden der Populationsgenetik. (Oktober 2001, Isseldorf), der Artbegriff (Januar 2002, in Marburg), Methoden der Zoogeographie (April 2002, Rostock).
Herr Prof. Kinzelbach fordert die Mitglieder zu mehr Öffentlichkeitsarbeit auf, um Ziele und Nutzen der Systematik vorzustellen und für die GfBS zu werben.
Die GfBS bietet dem Magazin GEO an, eine zentrale Aktion des "GEO-Tages der Artenvielfalt" zu gestalten. Herr Prof. Kinzelbach führte dazu Gespräche mit der zuständigen Redakteurin und entwickelte eine Liste von Vorschlägen, über welche die Redaktion von GEO entscheiden soll (z. B. Bestandsaufnahme in einem Reservat im Senegal, umfassende Schätzung der Artenzahl in Deutschland, Diskussion zum Artenschutz von Parasiten, intraspezifische Artenvielfalt in Nordeuropa, Artenvielfalt in einer ausgewählten Fossillagerstätte, Vorstellung naturhistorischer Sammlungen als Kulturgut). Sollte es zu einer Schätzung der Artenzahlen in Deutschland kommen, kann diese der "Clearing-house-Kommision" des BMU vorgestellt werden.
Es wird weiterhin diskutiert, Tierporträts auf Postern zu präsentieren und die Öffentlichkeit zu GfBS-Tagungen zu speziellen Präsentationen einzuladen.
Die GfBS wird sich nach Möglichkeit an der Aktion "Leben braucht Vielfalt" des BMU (2002) beteiligen. Hierzu ist nach Quellen für eine Finanzierung von Aktionen zu suchen.
Herr Prof. Haszprunar, Hauptherausgeber der Zeitschrift "Organisms, Diversity and Evolution" (ODE) berichtet über den bisherigen Fortschritt. Das Herausgeberteam bittet die Mitglieder, ODE zu fördern und zum Erfolg zu führen, indem sie ihre besten Arbeiten zur Publikation in O.D.E. einreichen. Es besteht insbesondere noch ein Defizit in der Botanik. Weiterhin muß aktiv um Abonnenten geworben werden. Auch einheimische Bibliotheken sollen aufgefordert werden, gegebenenfalls als Ersatz für andere Produkte ODE zu bestellen. Für den G. Fischer Verlag erläutert Frau Dr. Schmiedeknecht den Stand der Verbreitung der Zeitschrift und Werbeaktionen.
Der Vorstand der GfBS wird sich vornehmen, eine Beantragung der Förderung der Systematik in Analogie zum PEET-Programm (USA) zu organisieren. Weiterhin soll die Internationalisierung der GfBS u. a. durch Übersetzung vorhandener Texte weitergetrieben werden. Die in der Satzung vorgesehene Ehrenmitgliedschaft soll erstmalig eingeführt werden, Vorschläge dazu sind an den Vorstand zu richten. Schließlich soll der Begriff "Biodiversität" in Produkten der GfBS deutlicher sichtbar werden, die Mitglieder werden um Vorschläge gebeten.